
Frische Luft: –
Ohne Luft, d.h. ohne Sauerstoff gibt es kein Leben. Trotzdem atmen die meisten Leute nicht richtig. Beobachten Sie einmal Kinder, wie sie atmen. Der Brustkorb hebt sich nur ganz wenig. Die untersten Rippen breiten sich aus und der Bauch hebt sich. Beim Ausatmen läuft alles wieder rückwärts. Der Bauch senkt sich, der untere Teil der Brust zieht sich zusammen und der ganze Brustkorb wird kleiner. So sieht normales Atmen aus. Leider haben viele Erwachsene vergessen, wie man richtig atmet. Sie atmen nur mit der Brust, aber nicht mit dem Bauch. Die Folge sind Müdigkeit, schlechte Laune, sogar Depression. Deshalb: geben Sie sich mehrmals täglich eine ”kräftige Sauerstoff-Spritze” durch mehrmaliges tiefes Atmen bei offenem Fenster. Lüften Sie regelmäßig, besonders in den Räumen, in denen Sie sich längere Zeit aufhalten (Schlafraum, Büro).
Ihr persönlicher “ Jungbrunnen”
Wenn ein Mensch mehr als acht bis zehn Minuten ohne Sauerstoffversorgung bleibt, werden seine Hirnzellen unwiederbringlich geschädigt. Menschen mit einer ungewöhnlich großen Lungenkapazität und überdurchschnittlicher Fitness können etwas länger aushalten als z. B. solche, deren Körpertemperatur bis nahe dem Gefrierpunkt absinken
kann.
Das Gehirn ist der Dynamo des Körpers. Es produziert den Großteil der elektrischen Energie, die unser Körper braucht. Fließt kein Hirnstrom mehr, dann ist der Mensch von der Gesetzgebung her tot. Das kann man beim EEG als eine gerade Linie erkennen. Wenn auch der Mensch weiter atmet und das Herz noch stundenlang weiter schlägt, ist doch der Tod unausweichlich, sobald die elektrischen Ströme zum Stillstand gekommen sind.
Unsere Nahrung, unser Trinkwasser, die Mineralien und Vitamine, Hormone, das Blut, die Muskeln und das Herz haben alle eine Funktion in der elektrischen Aufladung. Doch der wichtigste Faktor ist die Luft, die wir einatmen. Erhöhte Sauerstoffzufuhr – und das gilt besonders dann, wenn wir vorher zu flach geatmet haben – wird unser Gedächtnis verbessern, unsere geistige Beweglichkeit erhöhen und uns produktiver arbeiten lassen. Sogar der Geschlechtstrieb kann dadurch verstärkt werden.
Das unsichtbare Heilmittel
Als John Lindsay, früherer Bürgermeister von New York City, zum ersten Mal nach Los Angeles kam, war er schokkiert von der dichten Smogdecke über der Stadt. Da er aber diese “Schwesterstadt” nicht beleidigen wollte, macht er nur folgende Bemerkung: “Einer Luft, die ich nicht sehen kann, würde ich nie über den Weg trauen.”
Das sollte ein Witz sein und darauf hinweisen, wie selten saubere Luft in unseren dicht bevölkerten Ballungsräumen heute ist. Reine Luft ist unsichtbar, man kann sie nicht sehen. Sie ist farblos, geruchlos und geschmacklos. Sie können nur die Wirkung in den Gesichtern von gesunden Menschen erkennen, an den Pflanzen, am Gras, am Getreide im Feld. Sie können sie auch in den Baumwipfeln hören.
Kühle Luft scheint frischer zu sein als warme Luft, aber sie besteht – abgesehen von ihrem Wassergehalt und der niedrigeren Dichte – aus genau denselben Bestandteilen. Luft enthält etwas weniger als 80 Prozent Nitrogen, etwa 20 Prozent Sauerstoff und ein Prozent Kohlendioxyd mit anderen Spurenelementen. Obwohl das Nitrogen nur als Verdünnungsmittel für den Sauerstoff in der Atemluft wirkt, ist es lebenswichtig für die Bildung von Protein in den Pflanzen.
Die Sauerstoffmenge in unserer Atemluft ist genau richtig. Wo es weniger als 20 Prozent Oxygen in der Luft gibt, produziert der Körper vermehrt rote Blutkörperchen, um das Gleichgewicht des Blutsauerstoffes zu erhalten. So sind bei den Inkas im Hochland von Bolivien und Peru auf über 4.000 Meter Höhe in einem kleinen Blutstropfen sieben bis acht Millionen rote Blutzellen. Der Normalwert auf Meereshöhe liegt zwischen viereinhalb und fünf Millionen.
Wäre der Sauerstoffgehalt der Luft wesentlich höher als 20 Prozent, dann hätten wir ebenfalls Probleme. Wenn über eine längere Zeit eine höhere Sauerstoffkonzentration auf den Körper einwirkt, kommt es zu Schäden an der Lunge. Die Linsen im Auge werden verschattet und bilden Katarakte. Indem Cholesterin und Fette im Körper oxidieren, kann Krebs ausgelöst werden.
Die negativen Folgen einer schlechten Atmung
Unser Leben beginnt außerhalb des Mutterleibes mit dem ersten Atemzug bei der Geburt; und das Leben ist vorüber, wenn wir unseren letzten Atemzug tun.
Doch wie wir zwischen dem ersten und dem letzten Atemzug atmen, das macht einen großen Unterschied in unserer Lebensqualität aus – entscheidet über unseren “Schwung”. Falsches Atmen setzt die Vitalität herab und lässt den Stoffwechsel nur schwach funktionieren. Flache und verkrampfte Atmung führt zu Müdigkeit, Erschöpfung, Blutarmut und Depression. Wenn Sie einige dieser Symptome an sich beobachten, dann versuchen Sie, tiefer zu atmen. Setzen Sie dazu stärker die Bauchmuskeln ein.
Man hat Sauerstoff eingesetzt, um bei Senilität die geistigen Funktionen zu verbessern. Wenn senile Patienten in einen abgeschlossenen Raum gebracht wurden, in dem der Sauerstoffanteil etwas erhöht war, konnte man eine deutliche Verbesserung ihrer geistigen Funktionen beobachten. Die Patienten wurden aktiver und interessierter am Leben. Sie schliefen besser und übernahmen Verantwortung für ihre Körperpflege.
Warum machte der zusätzliche Sauerstoff so viel aus? Weil durch die Senilität die Hirnarterien verhärtet waren, konnte weniger Sauerstoff ins Gehirn transportiert werden.
Auch wenn unsere Hirnarterien nicht verhärtet sind, können wir ähnliche Wirkungen wie Senilität spüren, wenn wir durch flache Atmung nicht genug Luft in die Lungen bekommen. Falsches Atmen beeinträchtigt uns auf jedem Gebiet: Gedächtnis, Kreativität, Konzentration. Dadurch werden auch feine Bereiche der geistigen Aktivität betäubt wie die Willenskraft, Unterscheidungsvermögen und Urteilskraft.
Auch unsere Gefühle werden davon in Mitleidenschaft gezogen. Wir sind dadurch für negative Gefühle wie Schmerz, Ärger, Depression, Minderwertigkeitsgefühle und sogar unberechtigte Schuldgefühle anfällig.
Kurz gesagt: schlechte Atmung raubt uns die Lebensfreude!
NEWSTART ®
Im Jahre 1977 erfüllte sich der Traum einer Gruppe begeisterter adventistischer Ärzte und Pädagogen. Im wunderschönen Sierra Nevada Gebirge, im Norden Kaliforniens, gründeten sie das Weimar Institut – ein Zentrum für präventive Medizin. Dieses Institut arbeitet nach dem Modell des „Battle Creek Sanitarium und Hospital“, das im Jahre 1877, also genau 100 Jahre vorher, von John Harvey Kellogg gegründet wurde. Das Battle Creek Sanitarium und Hospital war damals das renommierteste Gesundheitszentrum Amerikas, das viele berühmte Persönlichkeiten wie Henry Ford, John D. Rockefeller, Thomas Edison, George Bernard Shaw u.a. besucht haben.
Einer der ersten Gäste des Weimar Instituts erfand den Begriff NEWSTART ® – ein englisches Akronym für „Neubeginn“, das an die acht wichtigsten „Ärzte“ erinnert, die als natürliche Mittel zur Erhaltung oder Wiederherstellung unserer Gesundheit dienen.
Der Deutsche Verein für Gesundheitspflege benutzt auch das Akronym WERTVOLL (Wasser, Ernährung, Ruhe,
Trimmen, Vertrauen, ohne Drogen leben, Licht, Luft).
Nutrition (Ernährung)
Exercise (Bewegung)
Water (Wasser)
Sunlight (Sonnenlicht)
Temperance (Mäßigkeit)
Air (Frische Luft)
Rest (Ruhe)
Trust (Gottvertrauen)
Text mit freundlicher Genehmigung von: Deutscher Verein für Gesundheitspflege e. V.
Quelle: http://www.dvg-online.com/NEWSTART/Kurzuebersicht.html