Ernährung

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Ernährung: –

Jede Zelle unseres Körpers ist von gesunder Ernährung abhängig. Sie ist die Energiequelle für sämtliche körperliche Funktionen. Durch unsere Nahrung sind wir in allerengstem Kontakt mit unserer Umwelt. Der Mensch ist, was er isst. Doch Nahrung dient nicht nur der Aufrechterhaltung körperlicher Funktionen, sie ist auch ein wichtiger Anlass zu seelischem Wohlbefinden. Farbenfrohe, duftende und wohlschmeckende Speise ist Genuss, Freude und außerdem ein wichtiger sozialer Faktor. Zuerst essen unsere Augen, dann der Magen.

Für die meisten Menschen scheint eine vegetarische Kost die gesündeste Ernährung zu sein. Es gibt viele wissenschaftliche Publikationen, die nachweisen, dass Vegetarier eine höhere Lebenserwartung haben und auch Zeit ihres Lebens weniger krank sind.

Empfehlenswert ist eine Ernährung, die folgendermaßen aussehen könnte: pro Tag sechs Portionen Vollkornprodukte und Kartoffeln, drei Portionen Gemüse und Salat, zwei Portionen Obst und mindesten zwei Portionen Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Fleischalternativen, wobei unsere Nahrung zu mindestens 1/4 aus Rohkost bestehen sollte.

 

Gesundheitsstudie zum Thema Nüsse

Im Juli 1992 wurde ein Artikel der adventistischen Gesundheitsstudie publiziert (Fraser GE, Sabaté J, Beeson WL & Strahan MT. A possible protective effect of nut consumption on risk of coronary heart disease: the Adventist Health Study. Arch Intern Med 1992;152: 1416-24) über den Zusammenhang zwischen Nusskonsum und Herzkrankheiten. Die Ergebnisse zeigten, dass der Verzehr von Nüssen das Risiko reduziert, an einer Herzkrankheit mit tödlichem oder nicht tödlichem Ausgang zu erkranken.

Die Forscher versuchten, die Ergebnisse in Zweifel zu ziehen, indem sie die Daten bezüglich Unterschieden beim Alter, Geschlecht, bei den Rauchgewohnheiten, der körperlichen Aktivität, dem Körpergewicht und Bluthochdruck anpassten. Dabei blieb die protektive Qualität von Nüssen statistisch signifikant und notwendigerweise im Ausmaß unverändert.

Nüsse und Herzinfarkt

Wer ein- bis viermal pro Woche Nüsse aß, hatte ein Risiko von 74 Prozent, an einem Herzinfarkt mit nicht tödlichem Ausgang und ein Risiko von 73 Prozent, an einem Herzinfarkt mit Todesfolge zu erkranken, verglichen mit denen, die weniger als einmal pro Woche Nüsse verzehrten (100 Prozent). Männer, die mehr als fünfmal pro Woche Nüsse aßen, hatten lediglich ein Risiko von 40 Prozent und Frauen von nur 52 Prozent im Vergleich zu denen, die weniger als einmal pro Woche Nüsse aßen. Die unter 80-jährigen, die Nüsse mehr als fünfmal pro Woche in ihre Ernährung einplanten, hatten ein Risiko von 47 Prozent, und die über 8-jährigen, die häufig Nüsse aßen, hatten ein relatives Risiko von 45 Prozent im Vergleich zu denen, die weniger häufig Nüsse verzehrten.

Nüsse und Raucher

Sowohl die Raucher als auch die Nichtraucher zeigten ein Risiko von 54 Prozent bezüglich einer koronaren Herzerkrankung, wenn sie fünfmal und mehr pro Woche Nüsse aßen. Studienteilnehmer mit normalen Blutdruckwerten zeigten, dass der Verzehr von Nüssen mehr als fünfmal pro Woche das Risiko für eine koronare Herzerkrankung auf 40 Prozent und bei Personen mit hohem Blutdruck auf 70 Prozent reduziert im Vergleich mit identischen Studienteilnehmern, die wenig Nüsse aßen.

Falls man fünfmal oder mehr pro Woche Nüsse verzehrt, dann liegt bei Vegetariern das Risiko bei 44 Prozent im Vergleich zu den wenig Nüsse essenden Vegetariern. Bei Nicht-Vegetariern liegt das Risiko bei 51 Prozent im Vergleich zu wenig Nüsse essenden Nicht-Vegetariern. Bezüglich körperlicher Bewegung haben die Personen, die zur Gruppe mit wenig körperlicher Bewegung gezählt werden und fünfmal oder mehr pro Woche Nüsse essen, ein relatives Risiko von 62 Prozent. Die zur Gruppe mit viel körperlicher Bewegung zählen, haben ein relatives Risiko von 39 Prozent.

Nüsse und Übergewicht

Wenn man den Body mass index (BMI) als Maß für das Übergewicht zugrunde legt, dann haben diejenigen, die mehr als fünf mal pro Woche Nüsse verzehren, mit einem BMI von größer oder gleich 23,9 (das liegt über dem durchschnittlichen Gewicht) ein Risiko von 46 Prozent für eine koronare Herzerkrankung, und diejenigen mit einem BMI unter 24 ein Risiko von 53 Prozent im Vergleich mit einer wenig Nüsse essenden Gruppe und ähnlichem Gewichtsstatus.

Diese Zusammenhänge sind durchgehend vorhanden und von beachtlicher Größe, so dass mit großer Sicherheit eine ursächliche Beziehung impliziert ist. Für diese Fakten wurden mehrere Mechanismen vorgeschlagen, darunter die Beziehung zwischen mehrfach und einfach ungesättigtem Fettgehalt von Nüssen und die Senkung des Blutcholesterinspiegels, die antioxidative Fähigkeit des hohen Vitamin-E-Gehaltes von Nüssen oder der hohe Arginingehalt in Nüssen (ein Aminosäurevorprodukt von Nitritoxiden), die zu einer Relaxation der Arterienwand führen. Alle drei Mechanismen tendieren dazu, die Arteriosklerose zu reduzieren.

Die Bedeutung der Studie liegt in ihrer Größe, in der extensiven gesammelten Datenmenge, in der Einbeziehung beider Geschlechter über ein großes Altersspektrum und – möglicherweise am wichtigsten – in dem großen Ausmaß des Nusskonsums unter Adventisten.

Die Ergebnisse der verschiedenen Studien an Siebenten-Tags-Adventisten scheinen den Hinweis Gottes zu unterstreichen, den er unseren Ur-Eltern gab: “Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise .” (1. Mose 1,29) Damit sind die schützenden Eigenschaften von Samen wie Nüsse, Bohnen, Vollkorn und Früchten deutlich hervorgehoben.

Nüsse und Cholesterin

Dr. Joan Sabaté, einer der Mitverantwortlichen für die Adventistische Gesundheitsstudie, führte eine klinische Studie mit Walnüssen durch. Bei der täglichen Nahrungsaufnahme wurde ein Teil der fetthaltigen Nahrungsmittel durch Walnüsse ersetzt. Der Cholesterinspiegel im Blut wurde dadurch signifikant gesenkt. Diese Ergebnisse wurden im New England Journal of Medicine am 4. März 1993 veröffentlicht (Sabaté J, Fraser GE, Burke K, Knutsen SF, Bennett H & Lindsted KD. Effects of walnuts on serum lipid levels and blood pressure in nomal men. N Engl J Med 1993;328: 603-7).

Die Studie erhielt durch die nationale und internationale Presse große Beachtung.Da die vorige Studie an gesunden jungen Männern durchgeführt wurde, wollte man wissen, ob Nüsse ähnliche Effekte auch bei Frauen und Personen mit hohem Cholesterinspiegel zeigen würden. Die Ergebnisse wurden kürzlich in Annals of Intern Medicine publiziert (Zambón D, Sabaté J, Mu?oz S, Campero B, Casals E, Merlos M, Laguna JC & Ros E. Substituting walnuts for monounsaturated fat improves the serum lipid profile of hypercholesterolemic men and women. Ann Intern Med 2000;132: 538-46). Bei 28 Männern und 27 Frauen senkte sich durch Verzehr von Walnüssen der Blutcholesterinspiegel im Durchschnitt um neun Prozent. Das LDL-Cholesterin (das schlechte Cholesterin) sank sogar um elf Prozent. Dabei hat sich das Gewicht der Teilnehmer nicht verändert.

Regelmäßiger Nusskonsum schützt gegen Herzkrankheiten. Das wichtige dabei sind nicht große Mengen, sondern Regelmäßigkeit. Es genügen 30 bis 50 g Nüsse pro Tag, das sind vier bis zehn Walnüsse pro Tag.

Quelle der Studie: www.llu.edu/llu/health

übersetzt und bearbeitet von Dr. med. Lothar Erbenich und Dr. med. Peter Pribis

NEWSTART ®

Im Jahre 1977 erfüllte sich der Traum einer Gruppe begeisterter adventistischer Ärzte und Pädagogen. Im wunderschönen Sierra Nevada Gebirge, im Norden Kaliforniens, gründeten sie das Weimar Institut – ein Zentrum für präventive Medizin. Dieses Institut arbeitet nach dem Modell des „Battle Creek Sanitarium und Hospital“, das im Jahre 1877, also genau 100 Jahre vorher, von John Harvey Kellogg gegründet wurde. Das Battle Creek Sanitarium und Hospital war damals das renommierteste Gesundheitszentrum Amerikas, das viele berühmte Persönlichkeiten wie Henry Ford, John D. Rockefeller, Thomas Edison, George Bernard Shaw u.a. besucht haben.
Einer der ersten Gäste des Weimar Instituts erfand den Begriff NEWSTART ® – ein englisches Akronym für „Neubeginn“, das an die acht wichtigsten „Ärzte“ erinnert, die als natürliche Mittel zur Erhaltung oder Wiederherstellung unserer Gesundheit dienen.

Der Deutsche Verein für Gesundheitspflege benutzt auch das Akronym WERTVOLL (Wasser, Ernährung, Ruhe,
Trimmen, Vertrauen, ohne Drogen leben, Licht, Luft).

Nutrition (Ernährung)
Exercise (Bewegung)
Water (Wasser)
Sunlight (Sonnenlicht)
Temperance (Mäßigkeit)
Air (Frische Luft)
Rest (Ruhe)
Trust (Gottvertrauen)

 

Text mit freundlicher Genehmigung von: Deutscher Verein für Gesundheitspflege e. V.

Quelle: http://www.dvg-online.com/NEWSTART/Kurzuebersicht.html